Mittwoch, 23. Dezember 2015

Totenfrau - Bernhard Aichner

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2014
Verlag : btb Verlag 
ISBN: 9783442749263
448 Seiten
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Bitterböser Thriller, nur der Schreibstil war nicht so meins


Brünhilde Blum ist Bestatterin. Sie hat einen Polizisten als Mann und zwei Töchter; auf den ersten Blick ein recht angenehmes Leben. Bis ihr Mann überfahren wird und der Fahrer Fahrerflucht begeht. Blum verfolgt die letzten Ermittlungen ihres Mannes, um eine Idee dafür zu bekommen, wer ihn umgebracht haben könnte und warum. Damit beginnt für sie ein umfangreicher Racheakt. Zum Glück hat Blum als Bestatterin ja so einige Möglichkeiten…

Ohja, dieser Thriller ist böse und er hat es in sich. Schon allein mit Blum, der Bestatterin, die bereits auf den ersten Seiten zeigt, dass sie psychisch gesehen nicht ganz normal ist. Die Sache, der Blum auf die Schliche kommt, ist ebenfalls sehr erschreckend. Ihre Umgangsweise mit den Schuldigen umso mehr. Kein Wunder, dass sie sich zwischendurch mit Dexter vergleicht. Trotz allem fand ich die Idee mit der Bestatterin sehr originell und unterhaltsam.

Der Verlauf des Buches ist zum Teil recht vorhersehbar, aber trotzdem nicht langweilig. Ein bisschen zu reibungslos verläuft die Ermittlung, da hätte ich mir etwas mehr Mühe für das Herausfinden der fünf Täter gewünscht. Blum als Protagonistin fand ich großartig. Ich habe selten einen so abgebrühten Menschen erlebt. Bereits der Prolog lässt einen erschauern. Der Schreibstil von Bernard Aichner ist sehr prägnant. Die Sätze und Dialoge sind äußerst kurz. Es handelt sich praktisch nur um Hauptsätze oder Aufzählungen, kaum Füllwörter oder Nebensätze, die den Text flüssiger machen. Das ist zwar sehr direkt und eindringlich, ich fand es aber auf Dauer sehr anstrengend. Weil sich dies von Anfang bis Ende hindurchzog, muss ich an dieser Stelle einen Stern abziehen.

„Totenfrau“ ist anders, kaltherzig und bitterböse. Bestatterin Blum ist ein super passenderer Charakter. Nur auf den Sprachstil des Buches muss man sich voll und ganz einlassen – 4 Sterne von mir.


Vielen Dank an den btb Verlag!

2 Kommentare:

  1. Hallöchen,
    ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit diesem Buch eigentlich so gar nichts anfangen konnte. Leider. Ich fand den Schreibstil nicht gut, weil die Einwortsätze mich wahnsinnig gemacht haben und auch die Story konnte mich nicht wirklich mitreißen.
    Ich finde das besonders schade, weil ich den Autor damals auf den Leipziger Buchmesse kennengelernt habe und er unglaublich nett war und mir sehr sympathisch war. Leider aber sein Buch nicht. ;)


    Liebst, Lotta

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    1. Hey Lotta,

      Ja, wie Recht du hast. Diese Einwortsätze sind echt anstrengend. Ohne diesen Sprachstil hätte mir das Buch richtig gut gefallen können. Sympathie mit dem Menschen hat wohl nichts mit Sympathie mit dem Geschriebenen zu tun ;-)

      Liebe Grüße,
      Ayleen

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