Verlag : List Taschenbuch
ISBN: 9783548612584
352 Seiten
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Viel Familiendrama, etwas wenig Spannung
In Annette Wieners Krimidebüt geht es um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Die ehemalige Polizistin hat den Tod ihres Kindes nicht überwunden und flüchtet sich in ihre neue Arbeit. Solange bis sie bei einer Beerdigung ihre Schwester wiedererkennt: ihre Schwester, die sie für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht und seitdem nicht mehr gesehen hat, wurde von einem Zug überfahren. Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Allmählich holt Gesine die Vergangenheit ein...
Vor
allem das Cover hatte mein Interesse an diesem Buch geweckt. Die
düstere Stimmung passt gut zum Inhalt des Krimis. Vergangenheit und
Gegenwart wechseln sich ab, nur unterbrochen von der Beschreibung
einiger Giftpflanzen, welche eine nicht unerhebliche Rolle für den
Fortgang der Geschichte spielen.
Gesine ist auf eher untypische Weise sympathisch. Sie ist an ihrer Vergangenheit zerbrochen, aber in bestimmten Situationen mutig und forsch, und dies im plausiblen Maß. Sie pflegt nur wenige soziale Bindungen, blüht aber aufgrund ihrer Nichten, die sie durch die Beerdigung kennenlernt, richtig auf.
Besonderes Augenmerk wird in diesem Krimi auf die Familienverhältnisse und die Schuldbestimmung an dem Tod von Gesines Tod gelegt. Lange tritt die Geschichte auf der Stelle, was deutlich die Spannung mindert. Ich war zwar schon gespannt, wie die Geschichte aufgelöst wird, aber hätte mir gern etwas mehr Krimi gewünscht.
Viel Familiengeschehen und Geheimnisse - trotz meiner Kritik könnte ich mir vorstellen, den kommenden Teil zu lesen. Glaubhafte Charaktere und ein interessantes Ende machen Lust auf einen weiteren Teil. 3 Sterne von mir für Luft nach oben.
Vielen Dank an den Ullstein Buchverlag!
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