Mittwoch, 17. Juli 2019

Ostfriesenfalle - Klaus-Peter Wolf


ISBN:9783596513048
608 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 11.02.2011


Ziemlich unrealistisch und abstrus


Raus aus dem heimischen Ostfriesland und ab nach New York: Eine ehemalige Klassenkameradin will den vor drei Jahren tot erklärten Markus Poppinga in Manhattan wiedererkannt haben. Die Eltern beharren jedoch auf dessen Tod. Ann Katrin und Weller werden für eine kurze Privatermittlung nach New York geschickt, um die Identität des Mannes zu überprüfen. Ihre Erkenntnisse führen jedoch schnell nach Ostfriesland zurück und bringen so manch erschreckende Überraschung.

Bislang kamen die Ostfriesenkrimis eher mit einem Mörder in regionaler Umgebung daher. Und das ist auch alles, was ich mir von einer solchen Krimireihe erhoffe - ein spannender Fall und gute Ermittlungsarbeit, nicht mehr und nicht weniger. Wenn es dann aber um eine reichlich abstruse Klongeschichte geht, dann wirkt das wenig authentisch. Es passt einfach nicht, und war dabei auch nicht gut umgesetzt (ein großes Konstrukt, angesiedelt in Ostfriesland).

Was mir bei diesem Band noch stark auffiel: Warum müssen die Charaktere allesamt so unsympathisch, impulsiv und kindisch agieren? Beispielsweise sind Ann-Katrin und Weller wegen jeder Kleinigkeit sicher, dass der andere ihn oder sie nicht mehr lieben könnte. Aber ohne jede Grundlage und nur, um im nächsten Moment wieder schwer verliebt zu sein. Missverständnisse arten mehrfach in Überagieren aus, was wenig Sympathie fürs Ermittlerteam sorgt. Rupert ist so dämlich gezeichnet, dass ich ständig den Kopf schütteln muss.

Getoppt wird dies nur noch von einer verklemmten Hausfrau, die zum abgebrühten Mehrfachkiller mutiert. Ich hätte den Teil wohl besser auslassen sollen. Ich vergebe 2 Sterne, aber auch nur weil ich ihn als Teil der Reihe sehe.



Zum ersten Band bzw. nächsten Fall geht es hier!

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