ISBN: 9783596513055
Umfang: 656 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 25.07.2013
Eine gute Verbindung zweier Fälle, die nicht unterschiedlicher sein könnten
Eine Schulklasse gerät im Wattenmeer in große Gefahr. Sie entkommen nur knapp dem Tod, allerdings ohne ihren Lehrer. Hat dieser seinen Tod selbst zu verantworten oder haben ein paar der Schüler nachgeholfen? Wer ist Täter, wer ist Opfer? Als sie die Leiche auffinden, wird der Fall noch komplexer, denn diese ist nicht ertrunken...
Der 6. Band der Ann-Katrin Klaasen Reihe hat mir im Vergleich zu den Bänden davor, wieder etwas besser. Zunächst sieht es so aus, als würde es allein um die Gegebenheiten um die Schulklasse im Watt gehen, aber schnell weitet sich dies zu einem weitreichenden, außergewöhnlichen Fall aus. Es gibt einige Wendungen, sodass es nicht so schnell langweilig beim Lesen wird.
Das Team ist unverändert, nur dass Weller diesmal ausfällt und Ann-Katrin ganz für sich agiert. Dem Chef würde es guttun, weniger Zeit ins Marzipanessen zu investieren und dafür seinen Spürsinn mehr für den Fall zu verwenden. Rupert ist in diesem Fall fast erträglich, auch wenn er so plump wie eh und je ist. Gut gefiel mir die Einbindung sozialer Netzwerke, da diese heutzutage eine immer höhere Stellung einnehmen. Einzig die Massenhysterie, bei der Touristen und Einheimische Jagd auf den potentiellen Täter gemacht haben, fand ich ein wenig zu überspitzt dargestellt. Ob generell so viel Kriminalität Einzug in Ostfriesland hält, sei mal auch dahingestellt. Etwas weniger drastische Fälle würden den Reihe ganz gut tun und alles etwas authentischer erscheinen lassen.
Aufpassen sollte der Autor, dass er den Leser mit einigen Eigenheiten - wie den Verhörschritt von Ann-Katrin, der Klingelton ihres Handys oder das Marzipan des Chefs- zu Tode nervt, es muss nicht ständig und überall wiederholt werden. Für diesen Fall, bzw. die beiden Fälle vergebe ich 4 Sterne.
Zum ersten Band bzw. nächsten Fall geht es hier!
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