Erscheinungsdatum Erstausgabe
:
25.01.2016
Verlag
:
Rütten & Loening Berlin
ISBN:
9783352006647
432
Seiten
Zur Verlagsseite inkl. Leseprobe
Zur Amazon Produktseite
Eine realistische Liebesgeschichte aus der Sicht eines Mannes ohne eine Überdosis an Romantik
Der 35-jährige William Fisher verliebt sich in die 41-jährige Ivy.
Nachdem sie vor lauter Liebe kaum das Haus überhaupt verlassen konnten,
wirkt Ivy wie ausgewechselt, als Fischer sie seiner Familie vorstellt.
Ihre Abweisung hat jedoch nichts damit zu tun, dass sich Ivy von ihm
trennen will, ganz im Gegenteil: Sie ist schwanger von ihm. Etwas
überrumpelt von dieser Neuigkeit, beginnt für Fisher eine neue
Herausforderung. Alltag und Routine sowie Schwangerschaftsbeschwerden
legen sich über die frische Beziehung und Fisher stellt sich die Frage,
ob die Beziehung mit Ivy hält.
Mich hat vor allem der Klappentext
sehr angesprochen. Auch die Idee eine Liebesgeschichte aus der Sicht
des Mannes zu erzählen, empfand ich als frische Abwechslung. Wobei man
sich anfangs schon etwas an den Sprachstil gewöhnen muss. Denn wer einen
schnulzigen, oder mit feinen Adjektiven gespickten Roman erwartet, wird
mit einem humorvollen, teils derben Sprachstil (typisch Mann?;-))
konfrontiert. Fisher ist Junggeselle und ist noch ein wenig unerfahren.
Ich hatte den Eindruck, dass er noch nicht genau weiß, was er im Leben
will. Ivy ist da schon anders und stellt Fisher vor vollendete
Tatsachen. Eigentlich hatte Ivy ihren Kinderwunsch aufgrund ihres Alters
bereits abgehakt, es dann aber doch darauf angelegt. Ein wenig stur und
verschlossen kam sie mir rüber, sodass ich bei beiden nicht so den
richtigen Draht gefunden habe. Wobei Fisher sich allmählich schon macht
und auch an Sympathie gewinnt. Eine nicht unerhbliche Rolle spielt
Fishers Freund El, der an Huntigton leidet. Ich fand die Erzählungen mit
ihm sehr interessant (vor allem derb!) und hätte mir gewünscht, dass
der Autor sich noch etwas mehr diesem Strang gewindmet hätte.
Der
Autor Andy Jones konzentriert sich mehr auf den Beziehungsalltag. Kern
der Story ist es, wie sich die beiden zusammenraufen, obwohl sie sich
nicht kennen. Die Geschichte setzt da an, wo die meisten anderen enden.
Vor allem Fisher gibt sich jede Mühe, ein guter Partner und Vater zu
werden, aber läuft so einige Male bei Ivy gegen die Wand. Der Mittelteil
wartet nicht mit sonderlich aufregenden Situation auf sich, aber
Fishers humorvolle Art macht das Lesen einfacher. Das Ende wird dann
doch nochmal richtig ernst und emotional, ein toller Sprung, der dem
Autor gelingt. Nur vielleicht etwas kurz angegangen, wenn man mich
fragt.
Eine realistische Liebesgeschichte aus der Sicht eines
Mannes, die die Höhen und Tiefen einer Beziehung offenbart, statt
rosaroter Wolken. Ich denke, dass einige etwas enttäuscht von der
Geschichte sein können, da man anhand des Klappentextes etwas anderes
erwarten könnte. Ich war es letztendlich nicht und vergebe daher 4
Sterne.
Vielen Dank an Rütten & Loening!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen