ISBN: 9783740813369
240 Seiten
Verlag: Emons Verlag
Erscheinungsdatum: 26.08.2021
Überfall im Ostseestädchen
In der Lübecker Bucht, genauer genommen in Scharbeutz, wird ein Paar überfallen. Das Resultat: Der Mann kann sich kaum an den Überfall erinnern, die Frau ist spurlos verschwunden. Das Team um Birger Andresen wird wenig später mit einer Leiche im Wasser konfrontiert, nur handelt es sich hierbei nicht um die Vermisste. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, bedarf es einiger Ermittlungen in dem beschaulichen Küstenörtchen.
Als nahezu Einheimischer, nicht von Scharbeutz aber der Lübecker Küste, ist für mich das Setting bei solch einem Regionalkrimi der wichtigste Punkt. Dies schafft der Autor sehr gut, ich kann mich gut an den Strand, die Seebrücke und das Drumherum eindenken aber auch andere Leser kommen so in den Genuss eines kleinen Sommerurlaubes. Bei "Weisser Sand" handelt es sich um den 11. Fall von Birger Andresen, ein Großteil der vorangegangen Teile ist mir bekannt. Ausgangsituation ist das Sabbatjahr und die Rückkehr in ein nicht ganz harmonisches Team.
Der Fall erweist sich längere Zeit als undurchsichtig, sodass es mir schwer fiel, mir eine Meinung zu bilden, was nun vorgefallen ist und wer möglicher Täter ist. Ein Großteil des Geschehens findet in einer Bar im Ort statt, manchmal scheint die Geschichte auf der Stelle zu treten. Aus dem allen entwickelt sich ein recht unterhaltsamer Krimi, der gegen Ende etwas konstruiert wirkt. Wobei ich hier zugeben muss, dass der Autor sich Mühe gegeben hat, alle Verbindungen genau zu erklären. Die Auflösung ist recht komplex und damit passt es am Ende für mich. Nur mit Birger und seinen doch sehr speziellen Familienverhältnissen kann ich mir nur schwer anfreunden.
Das Ende birgt genügend Potential für einen weiteren Krimi und ich kann mir gut vorstellen, hier weiter zu lesen. Für einen kurzen, spannenden Ostseeurlaub bestens geeignet, ich vergebe 4 Sterne.
Vielen Dank an den Jobst Schlennstedt und Lovelybooks!
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