Erscheinungsdatum Erstausgabe
:
03.08.2017
Verlag : Harper Collins
ISBN: 9783959671101
608 Seiten
Verlag : Harper Collins
ISBN: 9783959671101
608 Seiten
Eher ein Familiendrama statt eines Thrillers – ungewöhnlich für Karin Slaughter
Die beiden Schwestern Samantha und Charlotte – alias Sam und Charlie –
werden in jungen Jahren Opfer eines Überfalls, bei dem ihre Mutter
kaltblütig ermordet wird. Auf Geheiß ihrer Schwester Sam kann Charlie
fliehen. Nur nicht vor ihren Problemen, die sich seitdem durch ihr Leben
ziehen. Die Erinnerungen sind zu schlimm und sie leidet unter dem Ruf
ihres Vaters, der kriminelle Ganoven vor Gericht vertritt. 28 Jahre
später ist aber auch Charlie Anwältin. Sie gerät in einen Amoklauf an
der hiesigen Schule und allmählich verschwimmen Gegenwart und
Vergangenheit miteinander.
Ich habe schon einige Bücher von
Karin Slaughter gelesen. Sie ist immer ein Garant für gute Thriller,
manchmal sind mir einige der Szenen etwas zu blutig. Auch wenn es in
„Die gute Tochter“ ebenfalls solche Szenen gibt, hatte ich doch in
Großteilen des Buches das Gefühl, dass es sich eher um ein Familiendrama
handelt, indem es darum geht, das Erlebte aufzuarbeiten. Die
Schilderungen der Polizeiarbeit sind auch eher ein Spiegel der
amerikanischen Gesellschaft, beziehungsweise eine Kritik an dieser.
Es gibt 2 Erzählstränge: Der Überfall in der Kindheit der beiden Mädchen und der aktuelle Amoklauf an der Schule. Der Überfall ist sehr spannend und wird aus Charlies und aus Sams Sicht erzählt. Auch wenn hier natürlich neue Aspekte ans Licht kommen, war mir hier schon zu viel Wiederholung, was unnötige Längen mit sich brachte. Ähnlich verhält es sich mit dem Amoklauf, der immer und immer wieder betrachtet wird, und nur allmählich mal ein neues Detail mitbringt. Beim Lesen habe ich mich mehrfach gefragt, warum sich der Inhalt so oft wiederholen muss.
Vor allem Charlie konnte mich nicht überzeugen, da es mir sehr unwahrscheinlich erschien, dass sie nach all dem Erlebten noch in ihrer Heimatstadt bleibt und eine ähnliche Laufbahn wie ihr Vater einschlägt, obwohl dies der Ursprung für die Tragödie war. Außerdem konnte ich bis zum Ende nicht verstehen, warum Charlie und ihr Vater von Anfang an die Schuld der Amokschützin in Frage stellen. Hier schien mir die Autorin dies eher für den Verlauf der Story nutzen zu wollen, anstatt es logisch herzuleiten.
Für einen Thriller würde ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben können. Da ich aber Familiendramen mag und dies eine recht spannende Schilderungen war, komme ich zu knappen 4 Sternen. Leider muss ich zugeben, dass trotz alledem es auch 150 Seiten weniger getan hätten.
Es gibt 2 Erzählstränge: Der Überfall in der Kindheit der beiden Mädchen und der aktuelle Amoklauf an der Schule. Der Überfall ist sehr spannend und wird aus Charlies und aus Sams Sicht erzählt. Auch wenn hier natürlich neue Aspekte ans Licht kommen, war mir hier schon zu viel Wiederholung, was unnötige Längen mit sich brachte. Ähnlich verhält es sich mit dem Amoklauf, der immer und immer wieder betrachtet wird, und nur allmählich mal ein neues Detail mitbringt. Beim Lesen habe ich mich mehrfach gefragt, warum sich der Inhalt so oft wiederholen muss.
Vor allem Charlie konnte mich nicht überzeugen, da es mir sehr unwahrscheinlich erschien, dass sie nach all dem Erlebten noch in ihrer Heimatstadt bleibt und eine ähnliche Laufbahn wie ihr Vater einschlägt, obwohl dies der Ursprung für die Tragödie war. Außerdem konnte ich bis zum Ende nicht verstehen, warum Charlie und ihr Vater von Anfang an die Schuld der Amokschützin in Frage stellen. Hier schien mir die Autorin dies eher für den Verlauf der Story nutzen zu wollen, anstatt es logisch herzuleiten.
Für einen Thriller würde ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben können. Da ich aber Familiendramen mag und dies eine recht spannende Schilderungen war, komme ich zu knappen 4 Sternen. Leider muss ich zugeben, dass trotz alledem es auch 150 Seiten weniger getan hätten.
Vielen Dank an Harper Collins!
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