Freitag, 1. September 2017

Clean Eating - Alejandro Junger




Erscheinungsdatum Erstausgabe :25.01.2016
Verlag : Südwest
ISBN: 9783517094533
288 Seiten



Viele unbekannte Zutaten und wenig Rezeptbilder


Es gibt immer neue Herangehensweisen ans Essen und da mir „Clean Eating“ bisher nicht viel gesagt hat, wollte ich es einmal ausprobiert haben. Die Idee ist, den Körper fit zu halten, indem man ihm alle wichtigen Nährstoffe zuführt, aber gleichzeitig auch von Dingen reinigt, die dem Darm eventuell nicht so zuträglich sind. Also keine Diät, sondern eine Lebensweise, um die es hier geht. Offensichtlich ist diese Art des Kochens auch bei Stars beliebt, da ein paar Lieblingsrezepte namenhafter Stars mit aufgenommen  wurden. Wen das interessiert, kann also nachkochen, was beispielsweise Orlando Bloom gerne isst.


Umso weniger Lebensmittel verarbeitet wurden, umso „cleaner“ sind sie. Das wird auf einigen  Seiten auch ausführlich erklärt, sodass man sich erst mal mit der Materie vertraut machen kann, bevor es mit dem Kochen losgeht. Neben den Rezepten gibt es auch ganze Cleaning-Programme, die auf 7 oder 21 Tage ausgelegt sind, sodass man auch nach einem Essenplan kochen kann.

Was mir positiv aufgefallen ist, dass aus allen Bereichen Rezepte vorhanden sind. Die Anzahl der Rezepte ist für ein 19,99 € Kochbuch auch sehr umfangreich. Generell sind die Rezepte übersichtlich strukturiert und die Kochanweisungen leicht verständlich. Auch die Nährwerte sind äußerst genau angegeben, da sie nicht nur die kcal enthalten, sondern auch Werte wie Cholesterin oder Protein, was den einen oder anderen ja schon sehr interessiert.

Allerdings bin ich auch sehr schnell stutzig geworden. Vielleicht bin ich nicht genug mit dem Programm vertraut gewesen, aber schon die Lieblingszutaten des Clean Eating Teams fand ich merkwürdig.  Bsp. flüssiges Chlorophyll, das geschmacklich in die Richtung von Minze geht. Ehrlich gesagt würde ich mir das nie kaufen, selbst wenn es gute Nährstoffeigenschaften hat. Generell gibt es nicht alle Zutaten im hiesigen Supermarkt (bsp. Tapiokastärke, Kokospulver, Schwarzkohl). Es bedarf mitunter schon eines spezialisierten Ladens oder eben dem Internet. Dies hat meine Lust gehindert, munter darauf loszukochen. Bei einigen Sachen musste ich erstmal nachlesen, was es ist - oder kennen Sie Mesquitepulver, Dulse, Tamari-Sauce, Zatar und Annatto? Was ich auch nicht verstehen konnte, ist, dass so viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten waren wie Spirulinapulver und Kollagen-Hydrolysat.

Besonders schade finde ich zudem, dass es soo wenig Rezeptbilder gibt. Schon von anderen Kochbüchern kannte ich es, dass nicht unbedingt jedes Rezept abgebildet wird, was auch nicht weiter schlimm ist. Hier ist es allerdings so, dass viel mehr Rezepte nicht abgebildet sind, als dass es Rezepte mit Bildern gibt. Vielleicht gibt es bei 1/10 Rezepten ein Bild. Das finde ich sehr schade und auch ein No-go, da das Bild eine Idee gibt und Lust auf ein bestimmtes Essen macht. Man muss es dann ja nicht gleich aussehend nachkochen.

Für mich ist das Buch wirklich nicht praktikabel gewesen, vielleicht bin ich auch einfach nicht die Zielgruppe, die es ansprechen soll. Auch wenn die meisten Rezepte sehr interessant klangen, war doch fast immer etwas enthalten, was ich nicht besitze. Ich werde wohl eher Clean Eating auf eine eigene Weise betreiben, und viel frisches Obst und Gemüse und wenig verarbeitete Lebensmittel essen. Ich denke, das ist auch gesund und weniger kompliziert. Ich vergebe 2 Sterne.





Vielen Dank an den Südwest Verlag!

2 Kommentare:

  1. Hallo :-)
    Ich finde das Thema "Gesunde Ernährung" an sich ziemlich interessant, aber Bücher, die im Alltag nicht praktikabel sind, sind echt nicht so toll! :(
    Danke, für die ehrliche Rezension!
    Liebe Grüße, Johnni von
    Unendliche Geschichte

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    1. Ja, wenn man es nicht ins Alltägliche integrieren kann, probiert man es einmal aus und legt das Buch dann beiseite :-(

      LG

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