Donnerstag, 17. August 2017

Schwarzes Wasser - Isa Maron



Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.06.2017
Verlag : DuMont Buchverlag
ISBN: 9783832164188
400 Seiten

Eine äußerst spannende Fortsetzung der Reihe


In einem Garten in Amsterdam wird ein grausiger Fund gemacht: ein menschlicher Schädel, jedoch ohne den Rest des Körpers. Maud Mertens wird mit der Ermittlung betraut, die sich unmittelbar auch in der Nachbarschaft von Kyra Slagter, einer Kriminalisikstudendin, ereignet. Insgesamt werden gleich 10 Köpfe entdeckt und Kyraa stellt sich die Frage, ob ihre verschwundene Schwester unter den Opfern, direkt vor ihrer Nase, sein könnte. Maud schlägt sich währenddessen mit den Fragen durch, ob es sich hier um ein Verbrechen aus der Vergangenheit handelt und was die Intention des Irren sein muss. Die beiden unterschiedlichen Ermittlerinnen gehen ihre ganz eigenen Wege und gleichzeitig zusammen. Vor allem, da es auch Neuigkeiten im Fall von Kyras vermisster Schwester Sarina gibt.


Schauplatz der gefundenen Leichen ist der Garten eines ehemaligen, geachteten Politikers, der aber auch gleichzeitig schon wegen Kinderpornographie im Fokus der Polizei stand. Aufgrund des medialen Interesses benötigt Maud Mertens eine Menge Feingefühl, um nicht den falschen Leuten auf die Füße zu treten. Obwohl es um einige düstere Themen geht, werden diese nicht ausgeschlachtet. Gewalt und Leid werden nur soweit in das Buch eingeflochten, wie sie eben für die Schilderung der Geschichte benötigt werden. Das macht den Krimi angenehm zu lesen und sehr ausgeglichen.

Kyra unternimmt unterdessen ein paar letzte Anstrengungen, um Fortschritte in dem Fall von Sarina zu machen und scheint diesmal sogar einigen Erfolg zu haben. Dazu reiht sich ein dritter Erzählstrang eines verstörten Mädchens, welches wir schon aus den vorherigen Bänden kennen, und welches nun ein paar bedeutsame Erinnerungen an den Verbleib von Sarina hat. Beide dieser Nebenstränge finde ich persönlich total super. Sie ziehen sich durch die gesamten Bände (und das nicht zu knapp im Umfang) und mich interessiert immer noch brennend, was passiert ist und wie es weitergeht. Aufgrund dieser beiden Erzählstränge empfehle ich ein Lesen der vorangegangenen 2 Bände, auch wenn man an sich Band 3 so lesen könnte.

Der Krimi beginnt recht gemächlich, wird aber mit der Zeit umso interessanter. Das Buch endet mit einem riesigen (!) Cliffhanger und lässt so einige Fragen offen. Das dürfte manch einen Leser unzufrieden zurücklassen. Bei mir hat es allerdings eher das Interesse am nächsten Band geweckt, den ich sicherlich lesen werde.



Vielen Dank an den Dumont Buchverlag!


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