Montag, 23. Mai 2016

Nur ein Tag - Gayle Forman


Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.02.2016
Verlag : FISCHER FJB
ISBN: 9783841421067
432 Seiten 


Leider zu realitätsfremd und später zu zäh


Allysons Leben ist sehr kontrolliert. Sie tut genau das, was von ihr erwartet wird und kann auch nicht aus ihrer Haut heraus. Dies ist auch während einer drei wöchigen Europatour so. Kurz vor Ende trifft sie auf den freien Schauspieler Willem, der sie kurzerhand dazu bringt, mit ihm nach Paris zu kommen. Ganz untypisch ist Allyson an diesem Tag ganz offen und spontan. Sie genießt diesen Tag, bis sie am nächsten Morgen aufwacht und feststellt, dass Willem nicht mehr da ist.

Die Idee von Gayle Forman eine Liebesgeschichte in zwei Bände zu packen, gefiel mir auf den ersten Blick. Vor allem auch, dass diese Bände nicht wie sonst mit über einem Jahr Verzögerung erscheinen, sondern gerade mal mit einen Monat, sodass jeder interessierte Leser nicht so lange auf den nächsten Band warten muss. Allyson fühlt sich während der Europatour praktisch fehl am Platz, selbst neben ihrer quirligen Freundin Melanie. Alle scheinen es praktisch nur auf eine lange Partytour abgesehen zu haben.

Während einer Theateraufführung verguckt sich Allyson in den jungen, gutaussehenden Holländer Willem. Per Zufall trifft sie dann zu einem späteren Zeitpunkt nochmals auf ihn. Willem gibt Allyson den Namen Lulu – und mit diesem neuen Namen verwandelt sie sich wirklich in eine neue Persönlichkeit. Einmal möchte Lulu aka Allyson etwas Unüberlegtes tun und so landet sie wirklich für einen Tag in Paris mit Willem an ihrer Seite. Sie besichtigen die Stadt auf ihre ganz eigene Art und Weise. Leider fängt hier schon ein großer Kritikpunkt an: Diese gesamte Schilderung von den Leuten und den Dingen, die sie machen, wirkt für mich so realitätsfremd. Ich möchte nicht so auf die Einzelheiten eingehen, aber es ist irgendwie nicht wie ein Tag, den man als Tourist in Paris verbringen würde. Willem bleibt bis zu seinem Verschwinden auch sehr undurchsichtig, man erfährt nur wenig von ihm.

Ab da kommt dann ein harter Cut. Allyson ist zurück am College. Monatsweise werden die Kapitel erzählt. Es passiert so einiges und gleichzeitig nichts. Ich konnte für mich da nichts Wichtiges rausziehen. Dieser Part war dann zwar alles andere als realitätsfern – Collegealltag halt – aber er hat sich sehr gezogen. Allyson ist oft müde, hat auf nichts Lust und wird immer schlechter in der Schule. Ich habe mich den Großteil des Buches richtig schwer getan es weiter zu lesen. Gegen Ende landet Allyson dann wieder in Paris, um auf alte Bekannte zu stoßen. Und auch die Liebesgeschichte wird wieder aufgenommen, um den Übergang zum zweiten Teil zu schaffen.

Leider muss ich gestehen, dass ich mich wirklich schwer getan habe mit diesem Buch. Zeitweise wirkte das Buch so realitätsfremd, dann verfolgte man wieder den langatmigen Alltag. Mir fehlte die Message und ich konnte mich mit keiner der Figuren anfreunden. Schade, aber „Und ein ganzes Jahr“ werde ich wahrscheinlich nicht lesen. Auch wenn vielen anderen die Geschichte richtig gut gefällt, vergebe ich nur 2 Sterne. 




Vielen Dank an den Fischerverlag!

5 Kommentare:

  1. Schade, dass es dir auch nicht gefallen hat. Ich lese eigentlich nur schlechtes über diese kleine Reihe, fand sie selbst auch nicht gut :D

    Liebst, Lara.

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    1. Hallo Lara, hallo Saraj,

      Puh dann bin ich ja beruhigt. Ich habe auch so viele positive Bewertungen mit 4-5 Sternen gesehen und habe mich dann gefragt, ob ich was anderes gelesen habe o.O Da musst ich schon etwas quer lesen, seufz.

      LG Ayleen

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  2. Mir ging es genau so!
    Liebe Grüße,
    Sarah

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  3. Nachdem was ich bis jetzt alles so gehört habe, reizt mich das Buch immer und immer weniger.
    Vielen Dank für deine Rezension!
    Liebe Grüße

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  4. Ja leider hatte ich, bevor ich es mir geholt habe, nur ein paar gute Rezensionen gelesen. Da zeigt sich wieder, man sollte sich mehrere Meinungen einholen :-D Aber es gibt ja eh genug Lesestoff ;-)

    LG Ayleen

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