Verlag : Aufbau TB
ISBN: 9783746629230
256 Seiten
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Gut, aber ähnelt von der Machart her schon sehr dem ersten Fall
Und wieder eine Tote am Stand von Göhren auf Rügen! Auf die ermordete Monika Sänger war erst eingetreten worden, dann wurde sie ins Wasser geschleift, damit die wehrlose Frau ertrinkt. Obwohl sich anfangs niemand erklären kann, wer ein Interesse an dem Tod der Kindergärtnerin haben könnte, ergeben sich für Kommissarin Romy Beccare gleich mehrere Tatgründe. Einer könnte im Zusammenhang mit der Recherchearbeit von Monika Sänger stehen, bei der sie sich mit der Geschichte des Seebades Prora sowie dem noch ungeklärten Tod ihres Bruders befasst. Können diese alten Ereignisse mit der Tat zu tun haben? Ein paar Drohnachrichten auf dem Laptop und Handy der Toten lassen anderes vermuten. Aber auch diese erschütternden Spuren reichen einige Jahre zurück...
In dem zweiten Band der Romy-Becarre-Reihe taucht man neben der Ermittlung des Falls auch in die Geschichte Deutschlands ein, was den Bau der Prora während der Nazizeit angeht. Diese historische Verbindung ist aber wieder recht angenehm dezent. So erfährt der Leser einiges über den Bau des Mukraner Hafens und die unwürdigen Arbeitsbedingungen für die "Spatis", also Menschen, die den Kriegsdienst verweigerten und dann für Baumaßnahmen eingesetzt wurden. Monika Sänger ermittelte, ob der Tod ihres Bruders wirklich ein Unfall war, oder doch ein kaltblütiger Mord. Dabei wirbelte sich so einiges hoch. Eine wieder hergestellte Nachricht auf Monikas Sänger Handy weist jedoch daraufhin, dass Monika in anderer Sichtweise selbst eine Täterin war, für die sie nun bestraft wurde. Diese Vermischung von Täter - und Opferrolle gefiel mir äußerst gut.
Was mir diesmal nicht so zugesagt hat, ist, dass der Band von der Machart her sehr an den ersten erinnert. Zudem wird ein Ermittlungsstrang während der Hälfte fallengelassen, ohne praktisch wieder aufgenommen zu werden. Das ist verwirrend und auch schade. Das gesamte Ermittlerteam funktioniert wieder äußerst gut, obwohl ich mir gerne etwas Weiterentwicklung gewünscht hätte. Fine, die gute Seele des Büros und Max, der IT-Freak, leisten in diesem Teil lediglich ihre Arbeit ohne weiter aufzufallen. Gegen Ende des Buches gibt es eine Vielzahl an Tätern, die ein Motiv haben könnten. Erst ein letzter Hinweis kann den wahren Täter ausmachen. Die Auflösung des Falles war recht spannend, jedoch sind auch ein paar Fragen in meinen Kopf zurückgeblieben.
Wieder ein schönes Inselfeeling inklusive der Vermischung von Täter und Opfer! Trotz meiner Kritik hat mir der Teil gefallen, ich wollte nur differenzieren, warum mir "Dünenmord" nicht so gut gefallen hat wie "Hafenmord". Aufgrund der oben genannten Punkte konnte mich das Buch nicht komplett fesseln. Ich vergebe drei Sterne, bin mir aber sicher, dass die Autorin das in einem der Folgebände wieder toppen kann.
Hi!
AntwortenLöschenSchöne Rezi! Schade, dass dir das Buch nicht so gefallen hat, wie der Vorband, aber ich kenne die Reihe noch gar nicht! Hört sich aber interessant an!
Liebe Grüße
Jessi