Samstag, 31. August 2019

Karin Slaughter - Die letzte Witwe



ISBN: 9783959673518
Umfang: 560 Seiten
Verlag: HarperCollins
Erscheinungsdatum: 01.08.2019



Langartmiger Mittelteil inmitten eines aktuellen, spannenden Falls



Sara Lintons und Will Trents Boden wird an einem sonnigen Tag von zwei Detonationen erschüttert. Eilig machen sie sich auf den Weg, um den Opfern der Bombenexplosionen zu helfen. Dabei geraten sie in eine Falle einer gefährlichen Neonazi-Gruppierung. Will muss mit ansehen, wie sie Sara als Geisel nehmen. Seine einzige Chance, sie lebend wiederzusehen, bedeutet, verdeckt zu ermitteln und sich in die Gruppe einzuschleusen.

Wenn es mit Will Trent und Sara Linton weitergeht, kann ich einfach nicht nein sagen. Und wenn man "Die letzte Witwe" beginnt, ist man voll und ganz im Geschehen der beiden und man fühlt sich wieder "ganz zu Hause", also so wie man Karin Slaughter kennt und liebt. Das Geschehen wird nacheinander aus der jeweiligen Sicht von Sara, Will und seiner Kollegin Faith geschildert. Ich mag diesen Erzählstil, weil sich einige Puzzleteile erst nach und nach zusammenfügen, anderseits ist man vor allem am Anfang mit einigen Wiederholungen konfrontiert. Das gelingt der Autorin im Laufe des Buches wesentlich besser, sodass man von jeder Erzählstimme weitesgehend nur Neues erfährt. 

Der Anfangsszene folgen diverse Seiten mit ellenlagen Gesprächen, die mehr oder weniger Fortschritte in der Ermittlungsarbeit ergeben. Dazu einige Gedankenexperimente der Protagonisten, die aber mehr Ruhe als Spannung bringen. Wesentlich weniger von den beiden Elementen und das Buch wäre richtig gut gewesen. Denn gegen Ende wird es nochmal richtig spannend, wenn die Gruppierung ihren finalen Akt plant. Die Schilderung klingt geradezu gruselig, aber keineswegs unplausibel. Einzig die Bande selbst kommt bei weitem nicht so mächtig und finster rüber, wie sie geschildert wird.

Wenn man einen Part aus der Mitte hinaustrennen könnte, wäre das Buch richtig gut. Für Fans der Reihe ist das Buch auf jeden Fall geeignet, wobei Will schon mehrfach wie ein Übermensch skizziert wird, aber da gucken wir mal drüber hinweg. Ich vergebe 4 Sterne für diesen Thriller.


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