ISBN:9783831034543
Umfang: 256 Seiten
Verlag: Dorling Kindersley
Erscheinungsdatum: 28.09.2018
Sehr lehrhaft, aber nicht meiner Erwartung entsprechend
Ist rohes Gemüse gesünder? Sollte man Knoblauch hacken oder pressen? Muss man Fleisch vor dem Braten salzen? Wie wird Fisch zart und glasig? Wie kleben Nudeln nicht aneinander? Mehr als 160 Fragen dieser Art werden in diesem Kochbuch behandelt. Dabei geht es vor allem darum, Prozesse zu verstehen und Halbwahrheiten und Mythen aufzudecken.
Auch wenn man zufrieden mit seinen Kochfertigkeiten ist, gibt es eine Menge zu verbessern. Nicht alles gelingt auf Anhieb und vielleicht hat dies einen Grund. Auf der Suche danach, noch mehr aus meinem Essen herauszuholen, ist mir "Kochen in Perfektion" aufgefallen. Da ich vieles aus der Intuition heraus mache, war ich gespannt, an welchen Punkten ich bisher eine Menge falsch gemacht habe.
Eins vorweg: Das Buch ist wirklich informativ und genau. In dieser Hinsicht kann ich rein gar nichts kritisieren, nur entsprach es eben nicht meiner Vorstellung. Anhand des Buchrückens habe ich mir viele praktische Lifehacks vorgestellt, die einem das Kochen erleichtern und aufzeigen, worauf man zu achten hat. Also beispielsweise beim Steak anbraten, Hinweise zu welchem Fleisch, welche Pfanne, welche Hitze etc. und häufige Fehler, die man machen kann.
Das Kochbuch entpuppt sich aber mehr als Biochemiebuch. Während eine interessante Frage beantwortet wird, liegt der Fokus eindeutig auf dem chemisch stattfindenden Prozess, also wie sich beispielsweise die Eiweißmoleküle verhalten. Dies wird mittels Schaubildern, Illustrationen und Wissenskästen dargestellt. Dabei fühlt man sich ganz in die Schulzeit zurückversetzt. Die immer wiederkehrenden Übersichtsseiten, die im Querformat auf Doppelseite gehalten sind, sind etwas schwer lesbar.
Obwohl laut Einleitung weitesgehend auf Fremdwörter verzichtet werden soll, sind schon viele Fachwörter enthalten. Ich hätte mehr auf die praktische Nutzanwendung gehofft. Also beispielsweise, wie man wirklich gutes Popcorn hinbekommt und nicht eine ausführliche Prozesserklärung, warum es bei Hitze aufploppt. Es enthält auch keine Rezepte oder ausführlichere Anwendungen.
Den Durchschnittskoch, der noch etwas seine Techniken aufbessern möchte, sehe ich leider nicht als Zielgruppe. Es handelt sich eher um den Koch, der zusätzlich noch genau erklären möchte, warum er etwas auf eine gewisse Art und Weise macht und was beim Kochen passiert. Ich vergebe 3 Sterne in Bezug auf meine eigene Person, inhaltlich kann ich aber wirklich nichts bemängeln. Für jemand anderen trifft es sicherlich auch die 5 Sterne.
Vielen Dank an den Dorling Kindersley Verlag!
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