Erscheinungsdatum Erstausgabe
: 24.06.2016
ISBN: 9783739332536
ISBN: 9783739332536
235 Seiten
Mord und Liebe in der Werbebranche, überraschend anders
In Düsseldorf hängen mysteriöse Plakate mit einem leuchtenden roten Auge
und der Aufschrift „Halt die Augen auf“. Per Post erhält Deborah ein
Armband mit roten Pater-Noster-Erbsen zusammen mit der selbigen
Aufschrift. Allerdings kann sie sich nicht weiter dieser ominösen
Nachricht befassen. Neben einer anbahnenden Affäre mit ihrem Chef, muss
sich Deborah mit ihrem eifersüchtigen Exfreund abmühen. Bei einer
Werbeausschreibung treffen Alt- und Neugeliebter auch noch aufeinander,
Deborah ist immer mitten drin bzw. dazwischen. Als im Umfeld der drei
ein Mord passiert, werden beide Männer des Mordes verdächtigt. Deborah
ist nicht in der Lage, eine Wahl zu treffen. Während sie ihre eigenen
Nachforschungen anstellt, um die Unschuld beider Männer nachzuweisen,
gerät sie selbst in Gefahr. Sie bedarf der Rettung, wenn nötig, nimmt
sich auch die Hilfe eines Hundes an.
Deborah arbeitet als
Praktikantin in einer Werbeagentur und hat eine Trennung von ihrem
langjährigen Freund hinter sich. Ihr neuer Chef Carl scheint das
Gegenteil von ihrem Ex zu sein. Er ist äußerst erfolgreich, attraktiv
und charmant und kann Deborahs Herz im Sturm erobern. Als auch die Firma
von Deborahs Ex Stefan in die letzte Runde einer Werbeausschreibung
kommt, werden beide auch zu beruflichen Gegnern.
Der im Buch
beschriebene Mord ist raffiniert und die Auflösung erfolgt peu à peu.
Auch die Rolle der beiden Männer ist sehr interessant, denn beide
Figuren machen eine Gratwanderung zwischen Tatverdächtiger und
Unschuldiger. Deborah als Hauptperson hat ihre Schwächen. Sie ist etwas
naiv, sehr beeinflussbar und sprunghaft. Als Leser muss man so manches
Mal den Kopf über sie schütteln. Trotzdem mochte ich sie, denn ihre
Fehler sind nie böse gemeint und gegen Ende benutzt sie verstärkt ihren
Verstand und ihre Intuition.
Laut Beschreibung des Buches enthält
„das Buch zu wenig Blut für einen Thriller, zu viel Romantik für einen
Krimi und zu viel Mord für eine Liebesgeschichte“. Dem kann ich voll
zustimmen, aber weniger in dem Sinne, dass für jedes Genre etwas fehlt,
sondern von allem ein bisschen enthalten ist. Wie in einem meiner
vorherigen Posts beschrieben, habe ich selbst Post bekommen (sogar zwei
Mal), genau analog zu der, die auch Deborah erhalten hat. Danach in dem
Buch zu erfahren, was das alles bedeutet, empfand ich als eine ganz
besondere Werbekampagne und nachahmenswert.
Mord und Liebe mit
einer umfangreichen Werbekampagne – so lässt sich „Pater Noster“
beschreiben. Auch wenn der Täter schon vor Ende des Buches ersichtlich
ist, bleibt die Spannung doch bis zum Ende bestehen, in Bezug auf
Deborahs Entscheidung. Für dieses abwechslungsreiche Buch, was einen
überraschend mit fiebern lässt, vergebe ich fünf Sterne. Gern mehr
davon!
Vielen Dank an Carine Bernard!
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