Erscheinungsdatum Erstausgabe
:
15.06.2015
Verlag
:
Blanvalet Verlag
ISBN:
9783764505226
448
Seiten
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Nicht so rasant, wie ich erwartet habe-unsympathische Charaktere, dafür eine intersannte Erzählweise
Nach dem Hype zu "Girl on the Train" hatte ich nun auch die
Möglichkeit das Buch zu lesen. Rachel fährt jeden Tag mit der Bahn und
studiert die Leute, die in ihren Häusern an den Bahngleisen wohnen. Das
tut sie auch, nachdem sie bereits ihren Job verloren hat. Ein Paar hat
es ihr besonders angetan: Das nette Pärchen, dem sie die Namen "Jess"
und "Jason" und eine Lebensgeschichte verpasst. Doch dann macht Rachel
eine seltsame Beobachtung und kurz danach ist "Jess" verschwunden. Als
sich dann noch einige Erinnerungen nach einem Blackout am selbigen Abend
von "Jess" Verschwinden breit machen, nimm Rachel den Fall selbst in
die Hand.
Auch wenn es so klingen mag, ist dieses Buch kein
typischer Thriller, in dem eine Privatperson selbst ermittelt. Das
Geschehen wird aus der Sicht von drei Frauen erzählt: Rachel, der
verschwunden Frau Megan und Anna, der neuen Ehefrau von Rachels Exmann.
Ihre Erzählungen ergänzen sich zum Teil, verlaufen nicht immer parallel
und reichen auch in die Vergangenheit zurück. Diese Erzählweise fand ich
sehr spannend. Die Autorin hätte die Erzählweise zwischen den drei
Frauen jedoch etwas mehr differenzieren müssen, da sich diese doch sehr
ähneln.
Leider sind die beiden Protagonistinnen, sowie auch die
dritte Erzählerin alles andere als sympathisch. Rachel hat
Alkoholprobleme und fällt immer wieder in dieselben Muster zurück; die
Trennung von ihrem Mann kann sie nur schwer verkraften. Ein wenig nervig
ist es schon, dass durch ihre Trinkgelage und die damit verbunden
Blackouts wichtige Information verloren gehen. Von Megan muss man sich
eigentlich selbst ein Bild machen – ich würde sonst zu viel vorweg
nehmen. Und auch Anna erscheint mir selbstsüchtig und flach.
In
dem Buch werden nach und nach Hinweise zu Megans Verschwinden gegeben,
sodass ich mir gegen Mitte des Buches sicher war, wer hinter allem
steckt. Glücklicherweise werden immer mal wieder falsche Fährten gelegt,
sodass man mehrfach zumindest an seiner Ahnung zweifelt. Einige
Wiederholungen in der Handlung nehmen der Geschichte die so viel gelobte
Fahrt. Ich persönlich finde, dass die Spannung des Buches mehr in dem
Aufdecken von verdrängten Geheimnissen liegt, als dass man
schweißgebadet mitfiebert.
Für mich ist „Girl on the Train“ ein
Roman mit interessanter Erzählweise, aber unsympathischen Charakteren.
Der versprochene Flash und die „rasante Schnelligkeit eines Zuges“
konnte ich jetzt nicht komplett nachvollziehen, aber die Idee des Buches
gefiel mir sehr gut, daher lande ich bei 4 Sternen.
Vielen Dank an den Blanvalet Verlag!
Mir hat das Buch ebenfalls serh gut gefallen.
AntwortenLöschenUnsympathische Charaktere sind mir nichts neues. Die begegnen mir ständig.
Die Erzählweise war aber in der Tat etwas besonderes :)
Liebe Grüße
Hey Chrissi, :-D eigentlich bessert sich das während des Lesens bei mir. Hier war das nicht so, aber das hat dem Buch keinen Abbruch getan!
LöschenLG Ayleen