Sonntag, 3. November 2019

Postscript - Cecelia Ahern


ISBN:9783810530677
Umfang: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 23.10.2019
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Schön, aber weniger emotional als PS. Ich liebe dich


Sieben Jahre ist es her, dass Holly ihren Mann an Krebs verloren hat und sieben Jahre ist es her, dass er durch seine Briefe Holly berührt und durch die Trauer getragen hat. Holly hat diesen Schmerz gut hinter sich gelassen. Bis sie bei einem Podcast nochmals von ihren Erfahrungen erzählt und ungewollt mit der gesamten Thematik konfrontiert wird. Eine kleine Gruppe von totkranken Leuten möchte es Hollys Mann gleich machen und ihren Angehörigen etwas hinterlassen - und Holly soll ihnen dabei helfen...


Wenn ich an meine Lieblingsbücher denke, dann gehört PS. Ich liebe dich dazu. Zu viele Abende, an dem ich heulend im Bett gelesen habe ;-) Dass nach so vielen Jahren nun eine Fortsetzung folgt, hat mich sehr gefreut. Mir war aber vorab klar, dass ein Nachfolger nur sehr schwer an den so erfolgreichen Vorgänger rankommen kann, was sich auch bestätigt hat.

Was mir gefiel: Wir betrachten das Leben von Holly mit einigen Jahren zeitversetzt. Es ist spannend zu sehen, wie sie in ihr Leben zurückgefunden und den Trauerprozess zum größten Teil hinter sich gelassen hat. Auch die bereits bekannten Freunde und Familienmitglieder werden wieder aufgegriffen. Holly ist hin und hergerissen, ob sie den Menschen aus dem Club helfen soll. Zu groß ist ihre Angst, selber wieder in ein tiefes Loch zu fallen. Ich konnte ihre Bedenken gut nachvollziehen und mit ihr fühlen, seien es ihre Selbstzweifel oder ihre Schuldgefühle.

In dem Buch geht es um die Trauerbewältigung seitens der Angehörigen, aber auch um die des tödlich Erkrankten. Vieles ist humorvoll verpackt, beispielsweise einige skurrile oder makabrere Ideen der Clubmitglieder. Wirklich betroffen hat mich nur das Schicksal eines jungen Mädchens und zugleich einer jungen Mutter, die sich vor ihrem Baby verabschieden muss. Gut gefiel mir auch, dass es einige Rückblenden gab und Holly die Briefe von Gerry mittlerweile etwas differenzierter betrachtet. Was mir nicht so gut gefiel: Bis auf die eine Geschichte, haben mich die anderen leider kaum berührt. Das kann auch daran liegen, dass der Fokus auf Holly lag, aber hier passiert eigentlich nichts Dramatisches, bis auf eine kleinere Beziehungskrise.

Alles in allem habe ich das Buch schnell durchgelesen und wurde gut unterhalten. Vielleicht sollte man das Buch doch eher losgelöst betrachten und es als humor- und zugleich trauervolle Behandlung des Themas Tod verstehen, als ein Toppen von Hollys und Gerrys Geschichte. Ich vergebe 4 Sterne für dieses schöne Buch.


Vielen Dank an den Fischer Verlag!

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