Dienstag, 6. Dezember 2016

Herztod - Katharina Peters



Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.08.2013
Verlag : Aufbau TB
ISBN: 9783746631431


Viele Verhöre, lange ruhig, eine passable Umsetzung; nicht unbedingt eine neue Reihe für mich


Hannah Jakobs ist Spurensucherin und Kriminalpsychologin. Sie hat sich auf vermisste Frauen und Kinder spezialisiert. Für einen Fall reist sie zusammen mit ihrem Hund Kotti nach Hamburg. Die vermisste Frau, Caroline Meisner, taucht nach einigen Tagen wieder auf und Hannahs Arbeit scheint beendet. Dann aber wird Caroline Meissner einen Tag später tot aufgefunden, mit einem Dolch ermordet. Das Leben der Frau gibt einige Rätsel auf: sie besitzt Mengen an Geld unbekannter Herkunft, hat einen heimlichen Geliebten und wirre Verbindungen ins Ausland. Hannah setzt dort an, wo die örtliche Polizei aufhört…

Der Anfang dieses Buches befasst sich hauptsächlich mit dem Konstruieren des Klappentextes, was den Einstieg etwas trocken macht. Schließlich weiß der Leser bis zu dem Punkt ja, was passiert. Zu Hannah als Person konnte ich nur eine geringe Beziehung aufbauen. Hannah besitzt ein ganz besonderes Gedächtnis und kann sich sämtliche Unterhaltungen Wort für Wort merken, also praktisch ist sie ein geniales Superwunder. Das hat man leider schon zu oft gelesen, als dass es einen beeindrucken könnte. Wesentlich niedlicher ist da ihr Windhund Mischling Kotti, der offensichtlich auch ein ausgezeichnetes Gespür für Menschen hat. Einen wirklichen Großteil des Buches machen Befragungen aus, darunter mit dem Mann, der die vermisste Hannah gesehen haben will. Positiv kann man bewerten, dass es immer nachvollziehbar ist, warum die Ermittlerin gerade jenen Hinweis verfolgt oder jene bestimmte Person befragt. Allerdings wirkt das gesamte Buch eher wie ein Krimi und damit könnte der aufgedruckte Hinweis Thriller etwas irreführend sein.

Das eigentliche Thema des Buches ist aktuell. Es deutet sich erst allmählich an und wird bis zum Ende von der Autorin ausgearbeitet. Leider verliert sich die Autorin in ihren Erzählstrengen, weil es einfach zu viel sind. Ein bisschen weniger hätten dem Buch gut getan, dafür eine genauere Ausarbeitung der verbleibenden Ansätze. Einige Sätze sind ziemlich verschachtelt, sodass ich nicht vollständig von einem flüssigen Schreibstil sprechen kann. Das Cover kann ich nicht ganz einordnen, vielleicht hätte da ein Dolch besser gepasst? 

Für mich ist „Herztod" mehr ein Krimi als Thriller, der über lange Zeit ruhig anhand Verhöre erzählt wird. Meiner Meinung nach enthält das Buch zu viele Erzählstränge, die letzten Endes auch einige Fragen offen lassen. Das Thema des Buches war schon spannend, aber es gibt doch einige Kritikpunkte meinerseits, sodass ich diese Reihe nicht unbedingt weiterverfolgen muss. Ich vergebe gute 3 Sterne.

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