Samstag, 14. November 2015

Ich.Bin.So.Glücklich - Jessica Knoll

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.11.2015
Verlag : Egmont INK
ISBN: 9783863960865
416 Seiten
Muss ich lesen
Zur Verlagsseite inkl. Leseprobe

 
Hat nicht viel mit dem Klappentext gemein  


Ani FaNelli führt ein glückliches, glamouröses Leben und hat einen lukrativen Job bei einem New Yorker Modemagazin. Ihr reicher Verlobter Luke rundet das Bild des perfekten Lebens ab. Nur, dass Ani gar nicht so glücklich ist und ein schweres Geheimnis aus ihrer Schulzeit auf ihr lastet, welches sie nun einholt und ihr erarbeitetes Leben zerreißt.

Das ist zumindest die Zusammenfassung laut Klappentext. Es vermittelt den Anschein von einem spannenden Buch, welches sich um Anis jetziges Leben dreht. Leider korrespondiert der Inhalt des Buches kaum mit diesem Klappentext, was daran liegt, dass rund 70% des Buches sich mit Anis Schulzeit befasst. Es erinnert eher an einen Jugendroman, der am College spielt, und in dem es um eine Gruppe Jugendlicher geht. In ihrem Fokus liegen Mobbing, Drogen, Sex und Gruppenzwang, halt eine typische Collegestory.

Die Geschichte springt ständig zwischen der Gegenwart und der Collegezeit. Manchmal sind die Sprünge sehr abrupt und zusammenhanglos. Die Protagonistin Ani ist eine der unsympathischsten Protagonistinnen, die ich bisher erlebt habe. Alles was sie tut, tut sie, um andere zu täuschen oder zu beeindrucken. Sie tut selten etwas ohne Hintergedanken, ist fies und sehr derb. Ihr Hauptziel ist es, bei anderen beliebt zu sein – egal, was es koste. Natürlich muss eine Hauptfigur nicht immer sympathisch sein, aber ich hätte mir wenigstens ein paar Augenblicke gewünscht, in denen ich ihr Handeln nachvollziehen könnte.

Ein sehr zentrales Thema des Buches ist Anis Geheimnis. Es handelt sich um ein schreckliches Ereignis, welches eigentlich nur noch die Spitze von Anis Erlebnissen ist. Leider kann ich dies nicht weiter erörtern ohne zu viel zu verraten. Ani erfährt viel Leid in ihrem Leben, und durchlebt dieses nochmals, als sie in der Gegenwart bei einer Dokumentation mitmacht. Das Erlebte kann aber auch nicht mehr Anis Eigenheiten wieder aufwiegen. Ihr Mann ist mir übrigens noch unsympathischer gewesen. Er kümmert sich nur um seine Interessen und empfindet Anis Vergangenheit als Ballast, den man lieber unter den Teppich kehren sollte.

Für ein Buch, welches so wenig mit dem Klappentext zu tun hat, kann ich nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Zeitweise hat mir das Buch kaum gefallen, im Mittelteil war es sehr mitreißend, aber halt einfach nicht das, was ich erwartet habe.



Vielen dank an Lovelybooks!

3 Kommentare:

  1. Mit unsympathischen Protagonistinnen hatte ich es bisher nur zwei Mal zu tun. Eines der beiden Male war bei einer Dystopie. Die junge Frau war einfach furchtbar naiv und ihr Verhalten für mich nicht nachvollziehbar... Hmm, ich weiß nicht. Der Klappentext verrät oft leider viel zu viel über das Buch. Solange die Geschichte stimmt, würde ich eventuell darüber hinweg sehen, dass er nicht zum Inhalt passt. Vielleicht lese ich "Ich.bin.so.glücklich." trotzdem.
    Liebe Grüße, Aletheia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Alethia,

      Also wenn du die Geschichte losgelöst vom Klappentext siehst, ist das Buch sehr wohl lesbar. Mal schauen, wie du mit der Protagonistin klarkommst, ich bin gespannt!

      Lg Ayleen

      Löschen
  2. Hallo Ayleenn,

    Ich hatte jetzt schon desöfteren unsympathische Protagonisten, aber bisher konnte ich das trotzdem sehr differenzert lesen. Klappt natürlich nicht immer.

    Beste Grüße
    Chrissi

    AntwortenLöschen