Montag, 2. November 2015

Ein ganz neues Leben - Jojo Moyes

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.09.2015
Verlag : Wunderlich
ISBN: 9783805250948
528 Seiten
Muss ich haben
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Konnte mich nicht berühren und kommt leider nicht an "Ein halbes ganzes Jahr" heran  


Louisa Clark hatte ein halbes Jahr, um Will Traynor, der an einen Rollstuhl gefesselt war, zum Weiterleben zu bewegen. Diese Zeit hat Louisa sehr verändert und noch immer kämpft sie mit dem neuen Leben, dass sich für sie ergeben hat. Bis eines Tages eine Person, die mit Will verbunden ist, vor Louisas Tür steht und ihr Leben nochmal kräftig durcheinander bringt.


"Ein ganzes halbes Jahr" war eines meiner Lieblingsbücher der letzten Zeit. Die Geschichte erinnerte mich etwas an "Ziemlich beste Freunde" und daher musste ich bei einer Fortsetzung des Buches unbedingt zugreifen, auch wenn für mich die Geschichte eigentlich abgeschlossen war. Ich kann vorwegnehmen, dass ich mir die Fortsetzung ganz anderes vorgestellt habe. Die Stärke des Buches - nämlich kein lahmer Abklatsch des ersten Buches zu sein (was ja auch gar nicht möglich gewesen wäre) - war wohl auch gleichzeitig seine Schwäche. Natürlich begleitet man Louisa auf ihren weiteren Weg, der mitunter recht steinig ist. Sie hat sich immer noch nicht gefangen, steckt in einem miesen Job fest und besucht eine Selbsthilfegruppe. Ein Sturz vom Dach ihres Hauses erweist sich dann mit als ein Wendepunkt in ihrem Leben. Auch Louisas und Wills zum Teil recht schräge Familienmitglieder sind wieder mit von der Partie, sodass man auf alte Bekannt stößt.

Leider war das Buch nicht so emotional, wie erwartet. Ein wenig holprig gestaltete sich der Anfang des Buches. Diverse Anekdoten rund um Will, lassen ihn in diesem Buch nochmals aufleben, auch wenn er ansonsten eine eher nebensächliche Figur darstellt. Die Familienprobleme von Lous Eltern (ihre Mutter hat die Emanzipation für sich entdeckt), hätte ich für die Geschichte nicht gebraucht. Außerdem haben sich die Dialoge, vor allem innerhalb der Trauergruppe, sehr geähnelt. Vielleicht hätte das Buch auch mehr darauf eingehen sollen, wie es nun wirklich mit Louisa weitergeht, denn das Augenmerk liegt doch schon sehr auf der Person, die neu auf der Bildfläche erscheint.

Das Buch war nicht schlecht, aber nach einem perfekten ersten Band, kann so eine Geschichte einfach nie an den Vorgänfer herankommen. Louisas Geschichte mit dem Weg zu ihrem persönlichen Glück war meist recht vorhersehbar. Ich liebe Jojo Moyes Schreibstil, doch gegen Ende war er wirklich recht schnulzig. Alle einbezogenen Personen kamen nochmal zusammen und machten sie Mut; das war irgendwie zu viel des Guten.

Für mich war "Ein ganz neues Leben" ein wenig wie ein langer Epilog. Eine Geschichte, die nach Beendigung nochmal hinter die Kulissen schaut und Mut geben soll. Die Tragik und Komik, die "Ein ganzes halbes Jahr" ausgemacht haben, ging hier leider etwas unter, daher gibt es von mir 3 Sterne. Durchaus kein schlechtes Buch, aber halt auch "nur" ein schöner Frauenroman.



Vielen Dank an den Wundelich Verlag!

4 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich bin deiner Meinung - es kommt lange nicht an den ersten Teil ran. Trotz einem langwierigem Anfang hat mir das Buch dann doch gefallen. Vor allem wünsche ich mir jetzt einen dritten Teil, weil ich gern wissen möchte, wie es mit Louisa in New York weitergeht.

    Liebe Grüße,
    Vanessa
    vanessasbuecherregal.blogspot.de

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    1. Hallo Vanessa, ja das wäre toll. Ein neues Buch von Jojo Moyes könnte ich gut gebrauchen:-)

      Liebe Grüße,
      Ayleen

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    2. Hey Ayleen,

      kennst du schon "Über uns der Himmel und unter uns das Meer"?
      Zuerst hat es ganz langweilig angefangen, aber ab der Mitte ungefähr wurde es echt spannend!

      Liebe Grüße, Vanessa

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    3. Nee das kommt aber gleich mal auf die Wuli :-)

      Liebe Grüße,
      Ayleen

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