Samstag, 3. Oktober 2015

Kielgang - Angelika Svensson

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 04.05.2015
Verlag : Knaur Taschenbuch
ISBN: 9783426516133
464 Seiten
Muss ich haben
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Hätte mir wesentlich besser gefallen, wenn ich den ersten Teil gekannt hätte; Ostseekrimi mit Rockerbanden


Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel ermittelt in ihrem zweiten Fall. Auf dem Gestüt von Oberstaatsanwalt Fehrbach werden zwei Männer aufgefunden. Einer von ihren ist tot, der andere schwer verletzt und zu keiner Aussage fähig. Seit ihrem letzten Fall ist die Stimmung zwischen Lisa und Fehrbach sehr angespannt, vor allem da Fehrbach diesmal von diesem Fall persönlich betroffen ist. Die Auflösung des Falls erweist sich als gefährlich, da auf einmal eine örtliche Rockerbande mitmischt…

Der Anfang des Buches war für mich etwas holprig. Es gab mehrere Handlungen, die anfangs sehr separiert voneinander wirken. Das Motiv für den Überfall auf die beiden Männer bleibt lange offen. Die Zusammenarbeit zwischen Lisa und Fehrbach ist bereits zum Anfang des Buches sehr beeinträchtigt; da macht Fehrbachs Pause von der Staatsanwaltschaft und seine Nähe zum Fall, an dem er sich nicht beteiligen darf, es nicht leichter. Ein zurückliegender Amoklauf wird immer bedeutsamer für den Fall. Daneben spielt eine Rockerbande mitsamt ihren kriminellen Handlungen in ihrem Clubhaus eine zentrale Rolle. Ihr Anwalt Conradi versucht dieses Treiben zu decken und verstrickt sich ebenfalls da mit hinein. So separat ich diese Handlungen schildere, so unabhängig kam mir das Geschehen vor.

Ich habe leider nicht den ersten Fall der Reihe rund um Lisa Sanders gelesen. Das Wort „leider“ trifft es hier ganz gut, hatte ich doch massive Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Rund 200 Seiten dauerte es, um mit der Geschichte warm zu werden. Zum einen gehören kriminelle Rockerbanden eher nicht zu meinem Interessengebiet und zum anderen waren Frau Sanders, Herr Fehrbach und der restliche Teil der Kieler Polizei mir sehr fremd. Es fehlten einige Zusammenhänge, was die Vergangenheit der einzelnen Charaktere angeht, und so war es schwer mich in die einzelnen Personen einzufühlen. Damit blieben die Personen anfangs nur Namen, die eben handeln und agieren. Ich glaube, dass ich definitiv wärmer mit dem Buch geworden wäre, wenn ich „Kiellinie“ gelesen hätte. So wäre mir auch klarer gewesen, warum Lisa Sanders mitunter so gefühlsbetont handelt.

Das Ende brachte dann alle Handlungen zusammen und die Geschichte selbst wirkte sehr harmonisch und durchdacht. Eine komplette Überraschung war das Ende nicht, trotzdem habe ich gegen Ende sehr gerne mit gerätselt. Es war schön Regionalkrimis aus Norddeutschland zu lesen, da mir die geschilderten Örtlichkeiten zum Großteil bekannt waren. Der Fall verdient locker 4 Sterne, aber aufgrund des schwierigen Einstiegs vergebe ich nur 3.


Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag!

2 Kommentare:

  1. Hi :D
    Das Cover finde ich toll, aber ich glaube auch, dass das Buch nichts für mich ist. Auf einen zähen Einstieg kann ich wohl verzichten. Gerade bei solchen Büchern muss es schon von Anfang überzeugen!

    LIebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi,

      Ja, das Cover ist toll! Und dass der Krimi an der Ostsee spielt gefiel mir auch sehr. Ich glaube, der Einstieg würde besser kommen, wenn man das Vorwissen aus dem ersten Band hat. Bei manchen Reihen kann man ja auch problemlos irgendwo einsteigen, aber hier ging er mir nicht so.

      Liebe Grüße,
      Ayleen

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